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Kontext Individuum: Technologieakzeptanz

In dieser Einheit wird der Kontext Individuum betrachtet. Ein Individuum ist hier ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen, die ein Angebot an Technologie haben. Es wird untersucht, wie sich Veränderungen oder Erneuerungen von Technologie durchsetzen.

 

 

Einführung als Teil des Lebenszyklus

Die Einführung von Informationssystemen bezeichnet eine organisatirische Maßnahme zur Verbreitung und Aneignung von Informationstechnik in einer Nutzergruppe, wobei die Nutzergruppe dabei sehr unterschiedliche Größen haben kann. Teilweise werden Informationssysteme für eine sehr spezielle Zielgruppe entwickelt, in anderen Fällen ist die breite Masse das Ziel.

 

 

Barrieren für Veränderung in Organisationen

Natürlich geschieht es nicht über Nacht, dass ein neues Informationssystem, wie zum Beispiel eine App, vollständig akzeptiert wird. Von dem Moment der Veröffentlichung bis zu dem Moment, zu dem sich eine App etabliert hat, müssen viele Hürden überwunden werden. Man unterscheidet allgemein besonders die folgenden:

  1. Unkenntnis

  2. Überforderung

  3. Schlechterstellung

  4. Ohnmacht

 

 

Grob lassen sich diese in der Reihenfolge den Kategorien Fehlendes Wissen und Fehlender Wille zuordnen. Damit ein Informationssystem sich letztlich auch durchsetzt, müssen all diese potentiellen Problemherde vorgebeugt werden, indem zum Beispiel Information verbreitet wird, durch Qualifizierung der Überforderung entgegengewirkt wird, durch Organisation eine Ordnung schafft oder durch Kompensation der Schlechterstellung entgegenwirkt..

 

 

Rollen im Einführungsprozess

Während des Einführungsprozesses von Informationssystemen gibt es verschiedene Parteien, die essentiell daran beteiligt sind, dass das System erfolgreich eingeführt wird:

  • Change Agent

    • Verantwortlich für erfolgreiche Einführung

    • Führt die verschiedenen Mitwirkenden und Stakeholder der Einführung zusammen

    • Steuert die gegenseitige Anpassung von Organisation und Informationssystemen

  • Experten

  • Nutzer

  • Stakeholder

Außerdem gibt es normalerweise auch die folgenden:

  • Promotoren

    • Machtpromotoren: Können Entscheidungen treffen und Ressourcen zuweisen (z.B. Top Management)

    • Fachpromotoren: Planen und gestalten Informationssysteme (z.B. externe Berater, Spezialisten aus Fachabteilungen)

    • Prozesspromotoren: treiben den Einführungsprozess (z.B. Projektleiter)

  • Neutrale

  • Opponenten

    • Gegenparteien, die z.B. ein konkurrierendes Produkt vermarkten.

 

 

 

Entscheidungsprozess über Innovation nach Rogers

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Rogers findet ein Entscheidungsprozess über Innovation in fünf wichtigen Schritten statt:

  • Wissen:

    • Man muss über eine Innovation Bescheid wissen, um diese ausprobieren zu können.

  • Überzeugung:

    • Man muss von dem wahrgenommenen Vorteil der Innovation überzeugt sein.

  • Entscheidung:

    • Man entscheidet sich für die Innovation.

  • Umsetzung:

    • Man wendet die Neuheit an.

  • Bestätigung:

    • Man verifizert oder falsifiziert die Entscheidung.

 

All diese Phasen finden über bestimmte Kommunikationskanäle statt. Zum Beispiel wird Wissen durch Werbung verbreitet. Kommunikation erfolgt ebenso innerhalb eines sozialen Systems. Umgangssprachlich wird das dann als Mundpropaganda bezeichnet.

 

Besonders bei der Wissensphase kommt es sehr stark auf die Entscheidereinheit an. Personen, die sehr stark auf sozialen Medien aktiv sind oder andere Werbekanäle überwachen, haben tendentiell mehr Wissen über neue Technologie. Im Gegensatz dazu, ist die Überzeugungsphase besonders von den Merkmalen der Innovation abhängt. Nur wenn die Innovation tatsächlich gut ist, kann sie auch überzeugen.

 

Merkmale der Entscheidereinheit (= Individuum)

  • Soziodemografische Merkmale

    • z.B. Bildungsstand

    • z.B. Einkommen

  • Persönlichkeitsmerkmale​

  • Kommunikationsverhalten

  • Innovationsfreudigkeit

 

 

Merkmale der Innovation

Die folgenden Merkmale sind besonders wichtig, da anhand dieser Merkmale die Qualität einerInnovation beurteilt werden kann. Wenn man alle Merkmale optimiert, ist nach diesem Modelldie Innovation ebenfalls optimal.

  • Wahrgenommener Vorteil/Mehrwert

  • Komplexität (Wie viel muss man dazu lernen?)

  • Kompatibilität (Technisch/Sozial)

  • Beobachtbarkeit

  • Probierbarkeit

 

 

Beurteilung nach Innovationsmerkmalen: Bla Bla Car

 

 

 

Grundlegende Konzepte von Nutzerakzeptanzmodellen

Nutzerakzeptanzmodelle versuchen die Reaktionen einer Zielgruppe anhand von bestimmten

Kriterien vorherzusagen. Allgemein haben diese die folgende Form:

Besonders interessant sind dabei die individuellen Reaktionen, da diese die Ursachen (Einflussgrößen) für die Intention sowie das Verhalten sind. Folgende Einflussgrößen werden unterschieden:

  • Leistungserwartung:

    • beeinflusst durch z.B.

      • Wahrgenommener Vorteil

      • Extrinsische Motivation

      • Passung zur (Arbeits-)Aufgabe

  • Aufwandserwartung:

    • beeinflusst durch z.B.

      • Einfachheit der Nutzung

      • Komplexität

  • Sozialer Einfluss:

    • beeinflusst durch z.B.

      • Subjektive Norm

      • Soziale Faktoren

      • Image

  • Fördernde Bedingungen:

    • beeinflusst durch z.B.

      • Wahrgenommene Verhaltenskontrolle

      • Kompatibilität

Moderatoren der Zusammenhänge

Moderatoren sind Faktoren, die die Einflussstärke von Einflussgrößen beschränken. Dies sind Faktoren beim Menschen wie zum Beispiel Alter, Geschlecht oder persönliche Interessen.

Ausgewählte Beobachtungen zu Moderatoren

 

Begriffe

Einführung von Informationssystemen:

 

 

 

 

 

 

Ausbreitung (Diffusion) von Innovationen:

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